Verständnis
Eine effiziente Monitoring-Aktion erfordert einen guten Datensatz. Beginne mit den Daten, die bereits verfügbar sind, aus institutionellen und öffentlichen Quellen, d.h. Daten, von öffentlichen Einrichtungen oder Verwaltungen oder von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, wie NGOs, Journalist:innen, Wissenschaftler:innen usw. erstellten Daten.
Während einer Monitoring-Aktion wird eure Gruppe unterschiedliche Arten an Daten, die unterschiedliche Informationen liefern, finden: manche Daten beziehen sich darauf, „wer“ im Entscheidungsprozess involviert ist und wer die beteiligten Interessenvertreter sind; andere Daten können zum Beispiel das “was” des Themas betreffen, d.h. den Inhalt der Entscheidungen, die quantitativen und beschreibenden Informationen, dessen was du analysieren möchtest. Es gibt auch Daten, die zum Beispiel beschreiben “wie” eine Situation gehandhabt wird, und wie viel Geld dafür bereitgestellt wird. Manche Daten können sich auf den zeitlichen Aspekt (das “wann”) des Themas beziehen; während andere das “warum”, d.h. sie enthalten all die Informationen, auf deren Grundlage öffentliche Entscheidungsträger:innen gewisse Entscheidungen getroffen haben.
Bedenkt, dass die Daten öffentlich, frei zugänglich und Computer lesbar sein sollten. Außerdem sollten die Informationen so veröffentlicht sein, dass es ihre Verwendung erleichtert und Querverweise zu anderen Mikrodaten aufweist.
Erfahrung
Wenn wir nach öffentlichen Daten suchen, ist der erste Schritt herauszufinden, welche Institutionen oder öffentliche Verwaltungen für die Veröffentlichung der Daten des Themas, für das du dich interessierst, verantwortlich sind. Die Daten sollten auf den Webseiten oder Online-Portalen der öffentlichen Verwaltung zu finden sein: Vielleicht gibt es einen gesonderten Bereich oder du kannst die “Suchfunktion” verwenden. Ebenso kannst du die Telefonnummer und E-Mailadresse der Büroleiter:in, die sich mit dem Thema befasst, herausfinden, wenn du sie kontaktieren möchtest. Lies die Daten sorgfältig durch und versuche sie zu verstehen. Eventuell ist das kann keine leichte Aufgabe, da die Daten umfangreich, sehr komplex und manchmal ungeordnet sein könnten. Deshalb können dir vielleicht Expert:innen wie Vereine, Akademiker:innen, Journalist:innen und Analyst:innen dabei helfen, die gesammelten Daten in nützliche Informationen umzuwandeln. Dabei könnte es auch nützlich sein, die Daten mit der Gruppe zu systematisieren, indem man eine Tabelle organisiert, um den Leseprozess leichter zu machen.
Du kannst auch nach anderen Bürgerinitiativen, die bereits Daten zu diesem Thema veröffentlicht haben, suchen, indem du ihre Webseiten, Transparency-Portale und soziale Netzwerke nach weiteren Daten und Nachrichten durchsuchst. Zusätzlich könnt ihr sie kontaktieren, um eure Kräfte in der Monitoring-Aktion zu bündeln.
Um zu verstehen, wie man Daten findet, gibt es unter den Aktivitäten eine Datensuche Simulation, die der Gruppe Jugendlicher Selbstvertrauen bei ihrem Prozess des Zusammentragens der Daten verleihen kann.